Fraulauterner Ansichten 2023

 

Nach längerem Zögern haben wir uns entschlossen auch für das kommende Jahr wieder einen Jahreskalender herauszubringen, den wir Ende des Monats zum Verkauf anbieten. Der Grund für das Zögern war, dass in den vergangenen Jahren der Verkauf des Kalenders etwas rückläufig war, dass ersichtlich sogar einige Vereinsmitglieder kein Interesse daran hatten. Wir waren jedoch der Meinung, dass der weitaus überwiegende Teil unserer Mitglieder nach wie vor diesen Kalender erwartet und werden uns daher mit einer geringeren Auflage zufriedengeben, obgleich die Arbeit, die hinter diesem Kalender steht, gleichgeblieben ist. 

 

Für 16 € ist unser Kalender 2023 in Fraulautern im Carat, bei Zweirad Schwarz, B&C Boutique Puhlstraße und dem Lädchen auf der Siedlung sowie bei den Vereinsmitgliedern erhältlich.

 

Lisdorfer Heimatblatt Nr 32 erschienen

Das neue Heft (Nr. 32) der Lisdorfer Heimatblätter ist – schon seit dem Herbst 2021 lang erwartet – kurz vor Weihnachten erschienen und zur Verteilung unter den Mitgliedern des Vereins für Heimatkunde Lisdorf e. V. gelangt. Man könnte das Heft fast als „Sonderheft der Familien Lonsdorfer“ bezeichnen, denn die meisten der gehaltvollen Aufsätze bringen Darstellungen der verschiedenen Zweige einer der bekanntesten Lisdorfer Großfamilien. Harald Weiler erkundet die Lonsdorfer Schifferdynastie und geht bis zu den Wurzeln der Familie Lonsdorfer, die sich rückverfolgen lassen bis in die Zeit des Saarlouiser Festungsbaus. In einer kurzen Darstellung der Gründerfamilien wendet er sich in seinem gut bebilderten Beitrag der Schifferfamilie Lonsdorfer-Salm und der Schifferfamilie Lonsdorfer-Hausen zu. Mit Sicherheit ist über die Familie Lonsdorfer noch nicht alles gesagt; man darf gespannt sein, was Harald Weiler noch weiteres recherchiert.

August Balthasar beschäftigt sich mit dem Glasbläsermeister Johann Risler aus der Saarstraße und Katharina Balthasar erzählt Geschichten um den Gasthof Adam Adolf Risler in der Fährgasse, Em Ecken.

Die Geschichten um bemerkenswerte Häuser aus „Em Ecken“ vervoll-ständigt August Balthasar mit seinem Bericht über das Gasthaus Lorenz Kneip.

Heiner Groß widmet sich Johann Lonsdorfer aus Lisdorf, der von 1875 bis 1894 Pastor in Kesseling und Bollendorf war und erklärt in einem weiteren Beitrag seine besonderen familiären Beziehungen zur Großfamilie Lonsdorfer, den er noch ergänzt um eine Lebensskizze des Bankdirektors Dr. jur. Josef Lonsdorfer (1888-1976).

Anna Leinen machte sich auf die Suche nach Ludwig Jenner aus Lisdorf, dessen Spur sich mit seinem Transport in das KZ Neuengamme bei Hamburg verliert.

Die Mundart kommt in dem neuen Heft auch nicht zu kurz. Elisabeth Jacob singt ein Loblied auf den schönen Ort „Léischdroff“ und Marianne Faust widmet sich der dritten Jahreszeit mit „Èt és Herbscht“, sicherlich in der Hoffnung, dass das Heft noch im Herbst herauskommen wird.

Heiner Groß geht in einem weiteren Aufsatz noch einmal zu den Ur-Ahnen der Familie Lonsdorfer und entdeckt als einen der ersten der Familien den Matthias Lonsdorfer, der zeitweise auch Koch im Kloster Wadgassen war.

Zahlreiche weitere Kurzberichte aus dem Vereinsleben und dem Lisdorfer Kulturleben runden das sehr gut gelungene Herbstheft 2021 ab. Bei dem Heft handelt es sich diesmal um eine sehr unterhaltsame Mischung von historischen Recherchen und persönlichen Erlebnissen aus Vergangenheit und Gegenwart.

Eine gute Idee war es auch diesem Heft noch ein Lieder- und Geschichtenheft für Weihnachten beizufügen, das die Vereinsmitglieder wohl noch rechtzeitig erreicht hat, die Erwerber des Heftes aber mit Sicherheit schon für die kommenden Weihnachten einstimmt.

Das Heft ist in den Saarlouiser Buchhandlungen und bei den Verkaufsstellen in Lisdorf zum Preis von 3,00 € erhältlich.

Unsere Heimat Heft Nr. 4, 2021

Das 4. Quartalsheft 2021 des Mitteilungsblattes des Landkreises Saarlouis für Kultur und Landschaft konnte rechtzeitig vor Weihnachten fertiggestellt und den Mitgliedern der Vereinigung übersandt werden. Es enthält wiederum sehr instruktive Berichte und Geschichten, so als Leitartikel den Teil 3 des Berichtes von Maria und Thomas Besse über die Grenzsteine zwischen der Vierherrschaft Lebach und der Grafschaft Nassau-Saarbrücken von 1762. Sehr interessant ist auch der Aufsatz von Arnold Hector über den Neubeginn der Dillinger Hütte in den Jahren 1945/46 und die Inbetriebnahme des ersten Hochofens nach dem Krieg vor 75 Jahren.

Für die Fraulauterner Geschichtsinteressierten ist besonders empfehlens-wert der erste Teil des Leidensweges der jüdischen Familie Schloss aus Saarlouis von Hans-Peter Klauck. Diese jüdische Familie, die in Saarlouis auf der Ecke Großer Markt/Französische Straße ein großes Bekleidungs- und Wäschege-schäft, auch mit Schuhabteilung, betrieb, wohnte in einem netten Einfamilienhaus in Fraulautern. Damals hieß die Straße Otto-Schmelzer-Straße und ehemals Lindenstraße; heute befindet sich dort eine Arztpraxis in der Ulmenstraße. In der Pogromnacht (9. November 1938) wurde der Familie übel mitgespielt. Hans-Peter Klauck hat im Staatsarchiv Wiesbaden den Bericht des Max Schloss aufgefunden, der detailliert über die Angriffe auf seine Familie in der Wohnung in Fraulautern berichtet hat. Der zweite Teil des Berichtes über die aus Fraulautern vertriebene Familie folgt im nächsten Quartalsheft.

Gerade für uns Fraulauterner müsste diese Geschichte von großem Interesse sein, zumal viele Menschen immer noch der Meinung sind, dass „so etwas bei uns damals nicht passieren konnte“.

Unsere Heimat Heft Nr. 3, 2021

Das dritte Quartalsheft 2021 des Mitteilungsblattes des Landkreises Saarlouis für Kultur und Landschaft ist kürzlich den Mitgliedern der Vereinigung zugesandt worden. Es handelt sich quasi um ein Sonderheft, denn es enthält nur zwei Aufsätze, die aber beide auch für die Fraulauterner  von Interesse sein dürften. Thomas Turner befasst sich in dem Aufsatz „Cholera – der blaue Tod“ mit der neuen Seuche des 19. Jahrhunderts im Kreis Saarlouis und der näheren Umgebung. Ausführlich werden die verschiedenen Phasen der Cholera-Pandemie im Verlaufe des 19. Jahrhunderts geschildert und nach einem allgemeinen Überblick über die Hauptursachen und das Erscheinungsbild der Krankheit eingegangen auf die Sterblichkeit in den einzelnen Orten. So sind auch die an der Cholera-Pandemie verstorbenen Fraulauterner detailliert aufgelistet. Interessant an diesem Aufsatz ist auch, wie die Behörden damals gegen diese Pandemie vorgegangen sind; bei der Übertretung der Ordnungserlasse konnte sogar die Todesstrafe drohen.

 

Es lohnt sich also gerade im Hinblick auf unsere jetzige Situation den sehr gut recherchierten Aufsatz von Thomas Turner zu lesen.

 

Der zweite Aufsatz beinhaltet eine Buchbesprechung. Dr. Peter Winter hat das Buch von Alain Simmer „Aux sources du germanisme mosellan. La fin du mythe de la colonisation franque, Édition des Paraiges, Metz, 2015“ ins Deutsche übersetzt. Dr. Winter ist auch der Autor dieser Buchbesprechung bzw. Buchankündigung der Dissertation Alain Simmers und hat dessen Formungsergebnisse zusammengefasst: „Der Kern von Simmers Buch besteht in der Herausarbeitung des Germanischen im Moselland als indigene, nicht von auswärts kommender Sprache aus antiker Zeit. Darüber hinaus zieht er aus seiner Erkenntnis einen Schluss auf sein Moselland insgesamt. Mit Blick auf die vom Galloromanischen zum Französischen gewordene weitere Sprache im Moselland spricht er von einer neuen Identität des Mosellandes als eines zweisprachigen Landes, gekennzeichnet durch zwei Sprachen von gleichwertiger indigener Herkunft – einer romanischen und einer germanischen.“

 

Das Buch wird übrigens am 18. November 2021 um 18:00 Uhr im Landratsamt Saarlouis, Großer Sitzungssaal, vorgestellt. Der Autor des Werkes wird ebenfalls anwesend sein.

 

Für diejenigen geschichtlich Interessierten, die nicht Mitglied der Vereinigung sind, ist das neue Heft „Unsere Heimat“ im Buchhandel ab sofort auch einzeln erhältlich. 

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160 Jahre Berg- und Hüttenarbeiterverein "St. Barbara" Saarlouis- Fraulautern 1861

 

Es ist keine Festschrift im herkömmlichen Sinne; es ist vielmehr eine Chronik, ein richtiges Buch mit 286 Seiten und Hardcovereinband, das noch mit weiteren bemerkenswerten Inhalten glänzt.

Hauptgegenstand dieses Jubiläumsbuches ist natürlich die stolze Jahreszahl 160 und damit auch das Jahr 1861 als das Entstehungsjahr des Vereins, der sich von einem reinen Bergmannsverein durch Aufnahme der Hüttenarbeiter im Jahre 1987 zu einem Gesamtverein entwickelte.


Der Verein hatte zeitweilig das Jahr 1874 als Entstehungsjahr angenommen, danach das Jahr 1864, bis vor einiger Zeit Dokumente aufgefunden werden konnten, die als Gründungsjahr das Jahr 1861 absichern. 


Der erste Teil des Buches enthält auf 137 Seiten eine sehr sorgfältig recherchierte Chronik des Vereins, seine vielfache Tätigkeit im Ortsgeschehen aber auch auf überregionaler Ebene und sein immer wieder bemerkenswertes Auftreten bei wichtigen gesellschaftlichen, kulturellen und auch schicksalshaften Veranstaltungen in der Montanindustrie. Letzteres vor allem im Jahr 2012 beim Abschied vom Saarbergbau.


Es folgen auf zwei Seiten Ausführungen zur Herkunft des Bergmannsgrußes „Glück Auf“ sowie eine farblich hervorgehobene, sehr interessante Aufstellung über die verschiedenen Schächte der Grube Ensdorf, ihre Bezeichnung bzw. ihre Funktion und letztendlich auch ihre Stilllegung.
Es schließt sich an eine Darstellung der Firma Meguin-Mineralölwerke und ihre Geschichte vom Schmierstoff für Kutschen zum modernen Motorölwerk (Liqui Moly). Unter dem Titel „Fraulautern und seine Industrie – ein Streifzug durch die Geschichte“ befasst sich der Vorsitzende des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Saarlouis-Fraulautern e. V. mit der Entstehung der vielfältigen Industrie Fraulauterns im sog. „Industriezeitalter“, die aus dem klösterlichen bzw. landwirtschaftlichen Fraulautern ein Industriestandort mit Weltgeltung formte. 
Die ab Seite 211 folgenden Aufsätze sind verschiedenen Ausgaben des Bergmannskalenders entnommen, so von Karl J. Leiendecker der Aufsatz „Streiks auf den Saargruben bis 1893 und die Rechtsschutzbewegung“, von Dr. Albert H. V. Kraus „Der Sieg der Neinsager“ (Der Abstimmungskampf über das Saarstatut in der prodeutschen und saarländischen Presse), von Pierre Seguy der Aufsatz „Der Bergbau auf Briefmarken“ und von Friedrich Hellwig der zweiteilige Aufsatz „Der lange Weg der Saar durch die Jahrhunderte“.
Alles in allem ein Buch, das jeder Fraulauterner haben muss, denn irgendwie sind alle Fraulauterner mit der örtlichen Industrie und insbesondere auch mit dem örtlichen Bergbau verbunden. 
Die Mitglieder des Jubiläumsvereins erhalten das Buch als Geschenk. Das Buch ist aber auch im freien Verkauf erhältlich bei Armin Horn unter Telefon 06831/1668677 und Klaus Hiery unter Telefon 06831/ 82748.

"Römische Weltgeschichte aus saarländischer Perspektive"

In den saargeschichte|n, dem Magazin zur regionalen Kultur und Geschichte, war in Heft 3_20 ein Aufsatz mit Fraulauterner Bezügen erschienen. Unter dem Titel „Römische Weltgeschichte aus saarländischer Perspektive“ befasst sich Frederik Simon mit den Briefen eines Trierer Priesteramtskandidaten über den Tod von Papst Pius XI. im Jahre 1939. Bei dem Verfasser der Briefe handelt es sich um den jungen Hans Hawner, der am 8. August 1914 in Fraulautern als Sohn des Ingenieurs Nikolaus Hawner und seiner Frau Margarete, geb. Rupp geboren wurde. Von Ostern 1925 bis Ostern 1932 besuchte er das humanistische Gymnasium in Saarlouis und wechselte nach der Obersekundareife an die Regino-Schule nach Prüm, wo er in das Bischöfliche Konvikt aufgenommen wurde. Nach der Reifeprüfung an Ostern 1935 entschied sich Hans Hawner zum Priesterberuf und bat um die Aufnahme ins Bischöfliche Priesterseminar zu Trier. Zunächst studierte er Philosophie anschließend Theologie. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen empfahl ihn der Regens des Priesterseminars für ein Studium an der Päpstlichen Universität „Gregoriana“ in Rom, wo er ab 1936 Philosophie und Theologie studierte. Ende September 1940 wurde Hawner zum Kriegsdienst einberufen und diente zunächst als Artillerist an der Westfront und nach einer Truppenverlegung an der russischen Ostfront, wo er an seinem Namenstag im Folgejahr eine schwere Verwundung erlitt, die drei Tage später zu seinem Tod führte.

 

In zwei Briefen (vom 21. Februar 1939 an seine Tante in Limburg und vom 26. Februar 1939 an seine Familie nach Fraulautern) schildert Hans Hawner die Ereignisse in Rom um den Tod von Papst Pius XI., und zwar als Augenzeuge der Trauerfeier und der Beisetzung.

 

Der gut bebilderte Aufsatz von Frederik Simon ist jedem  Geschichts-interessierten sehr zu empfehlen, nicht allein weil er sich mit dem Fraulauterner Priesterseminaristen Hans Hawner befasst, sondern vor allem auch mit den Worten des Briefeschreibers die damaligen Ereignisse in Rom anschaulich schildert. Das Heft ist über die örtlichen Buchhandlungen zu beziehen, sobald diese wieder geöffnet sind.

Für die Interessenten, die nicht warten wollen, kann das Heft auch bezogen werden bei der Edition Schaumberg, Brunnenstraße 15, 66646 Marpingen zum Einzelpreis von 5,00 EUR zzgl.Versandkosten.

 

Weitere Kontakte: info@edition-schaumberg.de

                             www.edition-schaumberg.de

Unsere Heimat Heft Nr. 4, 2020

Vor einigen Tagen wurde den Mitgliedern der Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e. V. das 4. Quartalsheft für das Jahr 2020 übersandt, das wiederum zwei Beiträge  mit Fraulauterner Bezügen enthält. Die Autoren Karl-Hermann Kallenborn/Michael Schon beschäftigen sich im Aufsatz „Die Ruhestätte der Familie Barbey-Corneau auf dem Friedhof Ensdorf“ mit der Geschichte der Familie Barbey-Corneau, von der auch Mitglieder in Fraulautern geboren sind und in Fraulautern gewohnt haben. In einem zweiten Aufsatz von den Autoren Helmut Grein/Karl-Hermann Kallenborn/Michael Schon wird „Die Familie Barbey“ in ihren verschiedenen Verzweigungen erforscht. Die Autoren haben sich sichtlich Mühe gegeben, auch in Frankreich nicht nur die Lebensläufe, sondern auch die Gräber und Gruften aufzusuchen und fotografisch darzustellen. Allerdings – so sagt man – habe es in einigen dieser Grabanlagen der Familien Barbey und Corneau nach der Lektüre der beiden  Aufsätze gewaltig rumort. An einem der Gräber soll sogar die Grabplatte aus Marmor gerissen sein, als sich die längst Verblichenen – gleichsam wie auf Verabredung - noch einmal geräuschvoll in ihrem Grabe umdrehten. Haben doch die Autoren von „Unsere Heimat“ die „Villa Corneau“ in Fraulautern mit dem in den 70er und 80er Jahren weit und breit berühmten Bordell gleichgesetzt, allseits bekannt unter dem Namen „Grünes Haus“. Auf Seite 177 des 4. Quartalsheftes bilden die Geschichtsschreiber eine Flugaufnahme von Fraulautern ab, die in einem markierten Kreis die „Villa Barbey inmitten der Gartenanlage“ darstellen soll. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die Jugendstil-Villa der Familie Barbey/Corneau bzw. der Witwe Alfred Corneau. Denn die Flugaufnahme stammt aus dem Jahre 1955. Sie zeigt in der Mitte die nach dem Krieg neu erbaute Pfarrkirche „Heilige Dreifaltigkeit“ und daneben den Glockenturm, der im Verlauf des Jahres 1954 errichtet worden war. Obwohl die Autoren einige Zeilen zuvor geschrieben hatten, dass die Villa Corneau im Kriege ganz  zerstört worden sei, war dies bei der Auswahl der Postkarte und der Formulierung ihrer Bildunterschrift schon vergessen, denn sie beabsichtigen mit der Karte die Existenz und den Standort dieser Villa zu beweisen. Das kann ihnen nicht gelingen. Wer soll denn die Villa nach dem letzten Kriege, und dazu noch an völlig anderer Stelle, neu errichtet haben?  Bei dem Gebäude, das sie mit dem Kreis markieren, handelt es sich vielmehr um das frühere Bürogebäude des Sägewerkes und Holzgroßhandlung Donnevert & Leroy, das sich – von der Brücke her gesehen – auf der linken Seite, dicht an der Bahnhofstraße befand. Vor diesem Bürogebäude verliefen nach dem Krieg auch noch Gleise, die die Bahnhofstraße querten, auf denen die Firma Donnevert & Leroy mittels einer kleinen Lokomotive die gesägten Baumstämme von der einen zur anderen Straßenseite transportierten. Als sich die Firma Donnevert & Leroy mit ihrer Firma auf die rechte Straßenseite konzentrierte, wurde in den 70er Jahren das Bürogebäude zum Bordell umfunktioniert, das oftmals höchst negative Schlagzeilen machte. Die „Villa Barbey“ oder „Villa Corneau“ – beide Bezeichnungen werden gleichermaßen gebraucht – befand sich hingegen etwas oberhalb und etwas zurückgesetzt von der Bahnhofstraße, wie sich auch aus der Abbildung 11 des zweiten Aufsatzes ergibt, die vom Vorsitzenden unseres Vereines den Autoren zur Verfügung gestellt wurde. Dieses Bild hatten wir übrigens auch schon im letzten Jahreskalender unseres Vereines (2020) für den Monat September abgedruckt. Das bedeutet also, dass die Villa nach der Bahnhofseite ausgerichtet war, jedoch in der Fläche davor einen kleinen Park hatte.

Vorderfront der Villa Corneau-Barbey mit Park (Archiv: Guido Fontaine)

Etwas seitlich versetzt stand neben der Villa ein gesondertes Gebäude, das einen Pferdestall mit Waschküche und Burschenkammer enthielt.

Villa mit Nebengebäude wurde aufgrund des Baugesuches vom 10. Juli 1887 von der Witwe Maria Anna Corneau, geb. Barbey, gebaut, nachdem ihr Ehemann Alfred Corneau verstorben war.

Alfred Corneau, Fabrikant in Charleville, verstorben im Jahre 1886 (Archiv: Guido Fontaine)

Es ist auch nicht so, dass auf dem weitläufigen Areal der Villa zusätzlich ein Haus für Bedienstete sowie eine Remise für Kutsche und Pferde errichtet wurde.

Aufteilung der Zimmer im Erdgeschoss der Villa (Archiv: Guido Fontaine)

In der Villa selbst gab es hinter dem Entrée ein Portierzimmer und darüber ein gleichgroßes Zimmer für das Hausmädchen. In dem Pferdestall hingegen war lediglich der rechte Teil (vgl. Abbildung) als Burschenkammer vorgesehen. Zwischen diesem Nebengebäude und der Villa befand sich im Park hinter dem Villengebäude noch etwa mittig ein Gartenhaus.

Pferdestall mit Burschenwohnung (Archiv: Guido Fontaine)

Das letzte in Fraulautern bekannte Familienmitglied war Anna Christina Barbey (vgl. Abbildung), die Tochter von Peter Joseph Emmanuel Barbey, die den Dr. phil. Josef Peter Victor Fontaine aus Fraulautern geheiratet hatte, den jüngeren Bruder des 1893 geborenen Dr. rer. pol. Nikolaus Fontaine, von 1927 – 1972 Verleger der „Saarzeitung“ in Saarlouis.

Christine Barbey, Bildmitte (Archiv: Guido Fontaine)

Die Bilder vom Torbogen des Gebäudes der Prinzessin Soubise sind eigentlich auch überflüssig in dem einen Aufsatz, denn die Familie Barbey hat dort in Wirklichkeit nie gewohnt; die Gebäude dienten zeitweilig einer Familie Rouply als Wohnung, die die Klosteranlage samt Kirche nach der Französischen Revolution ersteigert hatte. Der Bierbrauer, der dort für kurze Zeit eine Brauerei betrieb, hieß auch nicht etwa Barbey, sondern Simon.

Trotz einiger weiterer wagemutiger Theorien, die seit mindestens 40 Jahren in Fraulautern bekannt sind , aber wegen ihrer Unwahrscheinlichkeit nie zu einer Veröffentlichung führten – so gibt es etwa für das malerisch beschriebene Verhältnis von Alfred Corneau zu der Künstlerin Sarah Bernhardt historisch nicht den geringsten Anknüpfungspunkt –, lohnt es sich, das Heft in einer der örtlichen Buchhandlungen zu erwerben, sobald diese wieder geöffnet sind.

Fatal wäre nur, wenn für den unkritischen Leser all diese Merkwürdigkeiten in aller Zukunft als wahre Tatsache festgeschrieben wären.

Unsere Heimat Heft Nr. 3, 2020

Vor einigen Tagen ist im 45. Jahrgang des Mitteilungsblattes des Landkreises Saarlouis für Kultur und Landschaft, das Heft Nr. 3, 2020 erschienen und an die Mitglieder der Kreisvereinigung versandt worden. Das neueste Heft enthält erneut einen Aufsatz über den Stadtteil Fraulautern, und zwar den zweiten Teil der Erinnerungen von Johann Huffer („School.e“). Unter der Überschrift „Machen wir’s den Schiebern nach …“ erzählt Johann Huffer aus seinen Kinderjahren, so beispielsweise vom Birnbaum im Garten der Großmutter und der Fahrt eines Kinderwagens voller Birnen zur Tant‘ Maarie nach Schaffhausen. Weiterhin enthält der Aufsatz die Erlebnisse des Autors im Ersten Weltkrieg und in der Zeit danach und streift die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes und die damaligen Währungsfragen.

 

Der Aufsatz sollte jedem Fraulauterner zugänglich sein. Die Mitglieder der Kreisvereinigung erhalten das Heft kostenlos zugesandt; es kann aber auch im örtlichen Buchhandel einzeln erworben werden.

Neues Saarlouiser Heft Nr. 2/2020

Im felten-grafikdesign&verlag ist das Heft Nr. 2 im 4. Jahrgang (2020) erschienen, das als Titelbild eine Ansicht des Fraulauterner Bahnhofs zeigt. In dem Heft werden unter der Überschrift „Kannscht deich noch erénnern? – dòmols en Fraulautern" weitere Fraulauterner Postkarten im Großformat gezeigt, die alle bereits bekannt sind durch die Veröffentlichung in den Jahreskalendern unseres Vereins. Es handelt sich dabei um eine wahllose Zusammenstellung ohne neuen Informationsgehalt. 

Das Heft ist im Saarlouiser Buchhandel für 4,95 EUR erhältlich. 


Heimatbuch Beaumarais, Band 2 vorgestellt

Am Freitag, den 14. August wurde auf der Vauban-Insel in Saarlouis im Rahmen einer Open-Air-Veranstaltung der zweite Band des Heimatbuches Beaumarais vorgestellt. Schon vor zwei Jahren hatte der Verein für Mundart und Geschichte Beaumarais große Aufmerksamkeit erlangt, als er den ersten Band seines Heimatbuches über den Stadtteil Beaumarais veröffentlichte. Da viele dorfgeschichtlichen Themen in diesem ersten Band aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden konnten, erschien nun ein zweites Buch mit 330 reich bebilderten Seiten. Auf diese Weise knüpft der Verein nahtlos an die erfolgreiche Aufarbeitung der Dorfgeschichte an und präsentiert erneut eine Vielzahl spannender Aufsätze.

Für den aktuellen Band konnten auch neue Autoren gewonnen werden, darunter der Journalist Johannes Adam, der die Geschichte des Kirchenchores Cäcilia zu Papier gebracht hat. Aus dem abwechslungsreichen Leben des Grafikers und Fotografen Hans Nicola berichtet Sabine Schmitt. Heinrich Pütz, der eine Vielzahl von Anekdoten z erzählen weiß, hat einen detaillierten Augenzeugenbericht zu besonderen Ereignissen im Zweiten Weltkrieg ausgearbeitet. Das Deutsche Rote Kreuz war Thema von Klaus-Rudi Faust. In seinem Aufsatz beschreibt er Aufbau und Entwicklung der Hilfsorganisation in Beaumarais. Peter Franz und Jürgen Baus recherchierten gemeinsam die Historie der früheren Beaumaraiser Feuerwehr. Esther Reichmann hat ihren Aufsatz zur Geschichte des Gesangsvereins aus dem ersten Band fortgesetzt. Monika Franz beschäftigte sich mit den Beaumaraiser Unternehmen und trug due umfangreiche Zahl an Gaststätten, Einzelhandel- und Handwerksbetrieben, von denen es heute nur noch wenige in Beaumarais gibt, zusammen. Volker Felten, in dessen Verlag das Buch erscheint, wirft in seinem Aufsatz einen Blick auf die Historie der Pfadfinderschaft des Saarlouiser Stadtteils. Weitere Kapitel befassen sich mit der Beaumaraiser Siedlung und den Kriegsdenkmalen. Das Buch enthält außerdem eine Auflistung der ehemaligen jüdischen Wohngebäude, die Maria und Heinrich Pütz zusammengestellt haben. Der Ehrenvorsitzende Walter Löffler hat sich im aktuellen Band der Mundart gewidmet und ein Gedicht zur „Beaumaraiser Sproch“ verfasst. Gerlinde Laurent, Maria und Heinrich Pütz sowie Horst Schönberger stellten neben dem Felten-Verlag den Großteil der historischen Fotografien und Dokumente zur Verfügung.

Das Buch ist erschienen beim Felten-Verlag und erhältlich bei den Vorstandsmitgliedern des Vereins für Mundart und Geschichte Beaumarais wie auch im örtlichen Buchhandel.

60 Jahre Redemptoristenklöster Bous und Püttlingen

Prof. Dr. Dr. Thomas Gergen, Mitglied im Rodener Geschichtskreis e. V., ist Autor und Herausgeber eines etwa 500 Seiten starken Buches über die beiden Redemptoristenklöster Bous und Püttlingen. Das Buch enthält die Hauschronik des Bouser Redemptoristenklosters, das am 22. November 2009 nach 60 Jahren seine Pforten für immer geschlossen hat. Wer sich für die Pfarreigeschichte interessiert, findet in diesem Buch zahlreiche Bezüge zu den nach dem 2. Weltkrieg in den Pfarreien Roden und Fraulautern durchgeführten Volksmissionen. Es geht außerdem viel um Prof. Goergen, der in Fraulautern geboren war und lange Jahre in Ensdorf Pastor gewesen ist.

 

In diesem Sinne ist das Buch auch von großem Interesse für die Saarlouiser Pfarreien.

Weitere Beiträge stammen von Norbert Sperling und Bodo Bost.

 

Wann die Vorstellung des Buch ist, entnehmen Sie bitte aus der Tagespresse.

„Unsere Heimat“                                                                            Mitteilungsblatt des Landkreises Saarlouis für Kultur und Landschaft, Heft Nr. 2, 2020“ 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto : Archiv Guido Fontaine

 

Kürzlich ist das zweite Quartalsheft der Zeitschrift „Unsere Heimat“ erschienen, welches drei Aufsätze enthält, die den Stadtteil Fraulautern betreffen.

 

Maria Besse und Thomas Besse behandeln in dem Aufsatz : Die Grenze zwischen Vierherrschaft Lebach und der Grafschaft Nassau-Saarbrücken von 1762 (Teil 1) die Hoheitsgrenze zwischen Landsweiler und Eidenborn und gehen den noch vorhandenen und auch den Standorten der verschwundenen Grenzsteine Nr. 1 – 30 nach, welche die Grenze der Vierherrschaft Lebach zur Grafschaft Nassau-Saarbrücken markieren sollten. Bekanntlich hatte das Augustinerinnenkloster Fraulautern einen Anteil von 1/7 an der Vierherrschaft Lebach inne. In gewohnt akribischer Form werden von den Autoren anhand von Karten die Standorte der Grenzsteine dargestellt, die auch mit ihren verschiedenen Weisungen im Bild gezeigt werden.

 

Johann Huffer (1907 – 1994), den Älteren noch als „Schoole“ bekannt, hat zu seinen Lebzeiten die Jugenderinnerungen eines Lausbuben verfasst, die in dem Heft teilweise abgedruckt sind. Der veröffentlichte Teil befasst sich vorallem mit den Spielplätzen in der Nähe des elterlichen Hauses, so vorallem am Fraulauterner Bach, von den Waschfrauen, die dort mit „Kaddo“ und „Plauel“ die eigene und gegen Lohnarbeit auch fremde Wäsche im klaren Bachwasser wuschen. Außerdem erinnert sich der Autor an die beiden Mühlen, nämlich die Obere Mühle, zuletzt „Schoen‘s Mühle“ genannt, und mit der Unteren Mühle, der „Zapp’s Mühle“. Bedauerlicherweise ist die Ansicht aus der mittleren Mühlenstraße nur teilweise wiedergegeben, so dass wir hier das vollständige Bild zeigen wollen, aus dem erkennbar wird, dass der Bäckereiwagen von Hunden gezogen wurde.

 

Dr. Peter Winter hat ein Aufsatz des Kölner Rechtsanwaltes Winfried Seibert im Jahrbuch 83 des Kölnischen Gerichtsvereins e. V. 2019 entdeckt unter dem Titel: Der Grabstein der Eheleute Gossi auf dem Rodenkirchener Friedhof, der Schwiegersohn, eine grandiose Erfindung und die Folgen. Der Grabstein trägt laut dem genannten Autor die Inschrift:

 

            Hier ruhen in Frieden Eduard Gossi /

            geb. zu Fraulautern am 27. April 1814

            gest. zu Bajenthal /

            am 5. Februar 1885. Gertrud Gossi /

            geb. Salm geb. zu Wallerfangen /

            am 21. April 1814 gest. zu Bajenthal /

            am 20. October 1887.

 

Eduard Gossi war am 27. April 1814 als nicht ehelicher Sohn der Christine Rouply in Fraulautern zur Welt gekommen und wurde durch die spätere Eheschließung mit Carl Friedrich Gossi legitimiert, so dass er dessen Familiennamen bekam. Im Jahre 1838 heiratete Eduard Gossi die aus der Wallerfanger Schifferfamilie Salm stammende Gertrud Salm.  Nach der Geburt von zwei Töchtern, zog die Familie nach Bayenthal  bei Köln, wo noch weitere Kinder geboren wurden. Die älteste Tochter Anna Catharina lernte an Fastnachtsdienstag 1858 in einem Tanzlokal August Nikolaus Otto kennen, den Sohn einer Land- und Gastwirtsfamilie, der eine Lehre als Kaufmann abgeschlossen hatte und Handlungsgehilfe in Frankfurt und Köln war. 10 Jahre später heirateten beide, nachdem Nikolaus Otto ein sicheres Einkommen zur Gründung einer Familie hatte und er auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1867 für den von ihm maßgeblich entwickelten Gasmotor mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Dieser Gasmotor war der Vorreiter des später entwickelten Otto-Viertakt-Motors, der auch flüssige Brennstoffe nutzen konnte und somit zum Vorreiter der heutigen Fahrzeugmotoren wurde. Ein lesenswerter Beitrag, der auch Veranlassung sein sollte, den Artikel von Winfried Seibert in dem Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins nachzulesen.

 

Das Heft erhalten die Mitglieder der Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e. V. kostenlos; das Einzelheft ist bei den örtlichen Buchhandlungen zu erwerben.

 

 

 

Fraulautern und seine Abtei als „Arbeitstitel“ bei Festlegung des Standortes der neuen Festungsstadt, die man später Saarlouis nennen sollte 

In Heft Nr. 4/2019 der Saarlouiser Hefte aus dem felten-grafikdesign & verlag befasst sich der Autor Volker Felten mit der Platzsuche und dem Beginn der Planung für den Standort der neuen Festungsstadt, die Ludwig XIV. zur Absicherung der östlichen Reichsgrenze am Saarlauf für notwendig erachtete. Die nächste Ortschaft, die durch das Bauvorhaben tangiert wurde, war das Dorf Lautern, das auch am Französischen Hofe bekannt war durch seine Hochadelige Frauenabtei. Die nächste weiter entfernte Ortschaft war Wallerfangen, die aus strategischen wie auch aus Platzgründen nicht befestigt werden konnte. Mit ihr hatte man andere Dinge vor.

 

So war es nur folgerichtig, dass der Name Lautern bzw. Fraloutre mehrfach in dem Schriftwechsel zwischen Vauban, Choisy und dem Kriegsminister Louvois auftaucht. Aus diesem Schriftwechsel hatte Karl Balzer in seinem vorzüglichen Buch „Saarlouis – das königliche Sechseck“ hergeleitet, dass auch andere (modifizierte) Pläne für den Standort der neuen Festungsstadt in Betracht gezogen wurden, so u. a. auch eine Version, die den Ort Lautern mit seinen Wohnplätzen in den Festungsbereich einbeziehen sollte.

 

In seinem Aufsatz „… und er hatte doch Recht!“ befasst sich Volker Felten mit den Schlussfolgerungen Karl Balzers und verteidigt dessen Theorienspiel und sein Ergebnis, wie bereits aus der Aufsatzüberschrift hervorgeht.

 

Der Artikel in den Saarlouiser Heften ist trotz einiger riskanter Schlussfolgerungen durchaus lesenswert und für die Interessenten der Fraulauterner Ortsgeschichte dringend zu empfehlen, zumal auch die optische Aufmachung des Artikels durch Fotografien und Karten beispiellos ist.

 

Das Saarlouiser Heft ist zum Preise von 4,95 € erhältlich in den Buchhandlungen Ludwig Pieper und Bock & Seip in Saarlouis.

Vorstellung des Jahreskalenders 2020

Der Verein für Geschichte und Heimatkunde Saarlouis-Fraulautern e. V. stellte am Donnerstag, den 14. November seinen Jahreskalender für das kommende Jahr 2020 vor. Um 18:00 Uhr versammelten sich im Torbogen Soubise nicht nur Mitglieder des eigenen Vereins sondern auch Geschichtsfreunde aus anderen Mitgliedsvereinen des Stadtverbandes. Auch die beiden Abgeordneten der CDU im Saarländischen Landtag Raphael Schäfer und Marc Speicher, beide auch sehr geschichtsinteressiert und in anderen Geschichtsvereinen engagiert, ließen es sich nicht nehmen, der Einladung Folge zu leisten. 

 

Der Jahreskalender 2020 ist erhältlich für 15,00 EUR im Fahrradhaus Schwarz in der Bahnhofstraße sowie im Bistro Carat im Vereinshaus und im Zeitungslädchen "Lauter Dinge" auf der Siedlung in Fraulautern, sowie selbstverständlich auch bei den Mitgliedern des Vereins oder im Rahmen der Geschichtstreffen im „Torhaus Soubise“.

++ Es war verdammt „heiß“ in der Allee ++

Die Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e. V. hatte noch vor Weihnachten Heft Nr. 4/2019 der Zeitschrift „Unsere Heimat“ herausgegeben, die unter dem Motto stand: 75 Jahre danach: „Die ‚Amis‘ kommen“ (Beiträge zu Evakuierungen und Kriegsende).

Unser Verein hatte im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung im Landratsamt Saarlouis anlässlich des „Tages der offenen Tür“ drei Präsentationstafeln über die bemerkenswerten Kämpfe beim Einzug der Amerikaner in Saarlouis und Fraulautern zusammengestellt. Im Rahmen dieser Ausstellung wurde der erste Vorsitzende gebeten, die Ereignisse Anfang Dezember 1944 in einem Aufsatz zu behandeln.

 

Das neue Heft der Zeitschrift „Unsere Heimat“ enthält daher einen 15seitigen, reich bebilderten Aufsatz mit dem Titel ++ Es war verdammt „heiß“ in der Allee ++.

Der Aufsatz befasst sich vornehmlich mit der Sprengung der Fraulauterner Brücke durch die Deutschen und der Eroberung der noch intakten Vauban’schen Schleusenbrücke am 3. Dezember 1944 durch die Amerikaner und die anschließenden Straßen-kämpfen in Fraulautern. Neben einer ausführlichen Darstellung des Kampfverlaufes mit Karten zeigt der Aufsatz auch reale Kampfszenen aus amerikanischen Archiven.

 

Die genannte Zeitschrift ist im Einzelbezug bei den örtlichen Buchhandlungen zum Preise von 5,00 € erhältlich.

Jubiläumsheft des "Rodener Prisma"

Am 6. November 2019 wurde vom Rodener Geschichtskreis e. V. das Jubiläumsheft „Rodener Prisma“ im Kolpingsaal des Karl-Thiel-Hauses vorgestellt. Es ist dies das 10. Heft der Serie, die im Jahre 2014 begonnen wurde. Das Jubiläumsheft ist dem im letzten Jahr plötzlich verstorbenen Mitbegründers Gerd Meyer gewidmet.

Für die Geschichtsfreunde in Fraulautern dürfte von besonderem Interesse sein der Aufsatz unseres Vorsitzenden Guido Fontaine „Die Erschlagung des Georg Goutt in der Buschbacher Mühle bei Saarlouis“.

 

Der Aufsatz beschäftigt sich mit einer grausamen Mordtat aus dem Jahre 1860, die sich in der Buschbacher Mühle in Roden (heute Wohngebiet „Böttler-Mühle“) zugetragen hat, wobei es nach den Gerichtsakten auch zahlreiche Fraulauterner Bezüge gibt.

 

Das Heft ist für 4,00 € in den Buchhandlungen Pieper und Bock & Seip in Saarlouis wie auch beim Rodener Geschichtskreis erhältlich.

Vorstellung des Jahreskalenders 2019

Der Verein für Geschichte und Heimatkunde Saarlouis-Fraulautern e. V. stellte am Montag, den 1. Oktober 2018, seinen Jahreskalender „Fraulauterner Ansichten 2019“ vor. Es handelt sich diesmal um eine Zusammenstellung von ausschließlich aus dem Archiv des Vorsitzenden stammenden Postkarten in Hochformat mit teilweise noch vorhandenen, meist aber kriegszerstörten Motiven, angefangen vom Torbogen, dem Eingang zur Klosterkirche, dem Innern der im Kriege völlig zerstörten neugotischen Kirche sowie der Apolloniakirche, ergänzt um eine Werbepostkarte zum 35jährigen Vereinsjubiläum des Gesangvereins „Liederkranz“ im Juli 1907.

 

Wie immer sind die Motive der einzelnen Monate auf einem gesonderten Blatt noch einmal zusammengestellt und kurz erläutert.

 

Die Vorstellung des Kalenders fand statt in den Vereinsräumen im „Torhaus Soubise“ und war überaus stark besucht. Oberbürgemeister Peter Demmer stellte in seiner kurzen Ansprache sein besonderes Interesse an der Geschichte der Stadtteile der Kreisstadt Saarlouis heraus und würdigte die Arbeit der im Stadtverband für historisch-kulturellen Vereine zusammengeschlossenen Ortsvereine.

 

Innerhalb der Veranstaltung wurde außerdem Herrn Josef Feiler die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft des Vereins überreicht, welche die Mitgliederversammlung Anfang des Jahres einstimmig beschlossen hatte. In seiner Laudatio würdigte der Vorsitzende die besonderen Verdienste von Josef Feiler um die Belange des Vereins, insbesondere der Ordnung des Vereinsarchivs und der digitalen Erfassung der auf den Stadtteil bezogenen Literatur. Ganz besonders wurde betont die inzwischen über einige Jahre dauernden Recherchen des Ehrenmitglieds bei der Suche und Erfassung der Grenzsteine des Ortes und der zum Kloster Fraulautern gehörenden freien Reichsherrschaft Schwarzenholz.

Es war eine gelungene Veranstaltung, die nach ihrem offiziellen Teil noch Gelegenheit zu intensiven Fachgesprächen bot.

 

Der Jahreskalender 2019 ist erhältlich für 15,00 EUR bei dem Fahrradhaus Schwarz in der Bahnhofstraße sowie im Bistro Carat im Vereinshaus in Fraulautern, selbstverständlich auch bei den Mitgliedern des Vereins oder im Rahmen der Geschichtstreffen im „Torhaus Soubise“.

Das Vereinshaus Fraulautern

Aus Anlass des 25jährigen Bestehens des neuen Vereinshauses in Fraulautern erläutert der Verfasser die langjährige Geschichte des Vereinshauses, die sich zeitlich in drei Phasen aufteilen lässt. Die erste Phase beginnt mit der Gründung des Vereinshausvereines im Jahre 1904, dem Bau und der Einweihung des Vereinshauses an Pfingsten des Jahres 1905, mit seinem Betrieb über die Zeit des ersten Weltkrieges hinweg bis zur Liquidierung des Vereinshausvereines. Die zweite Phase beginnt von der Übernahme des Hauses durch die Eheleute Peter und Maria Arns als "Weinhaus Arns" am 1. Januar 1937. Der dritte Abschnitt beschreibt die Entwicklung des Neubaus und beginnt mit dem Erwerb des "Weinhaus Arns" durch die Stadt Saarlouis am 2. März 1978, der Niederlegung des alten Gebäudes bis hin zur Errichtung des neuen Vereinshauses und seiner Eröffnung am 25.September 1992.

 

Mit Beginn dieser Veröffentlichung werden auch die zukünftigen Publikationen dieser Reihe auf vielfachen Wunsch hin bebildert.

 

Das dritte Heft unserer Reihe kann ab Januar erworben werden bei den Mitgliedern des Vereins sowie im Fahrradhaus Robert Schwarz und in der Gaststätte Carat.

Das Wunder von Fraulautern

Das Heft 2 (März 2017) der Schriftenreihe des Vereines für Geschichte und Heimatkunde Saarlouis-Fraulautern e. V. beschäftigt sich mit wundersamen Heilungen, die anlässlich der Heilig-Rock-Wallfahrt im Jahr 1844 stattgefunden haben soweit diese auch kirchlich anerkannt wurden. Zwei dieser Heilungen betrafen Mädchen der Familie Winter aus Fraulautern, die an einer nicht als heilbar beschriebenen Kopferkrankung litten. Die Mutter der beiden Mädchen machte sich zu Fuß auf die Wallfahrt nach Trier und ließ ein Stück Tuch an den Heiligen Rock anrühren, das sie nach ihrer Heimkehr den Kindern um die Köpfe band mit der Folge, dass die Kinder in kürzester Zeit geheilt waren. Eines der beiden Mädchen wurde später die Mutter der im Jahre 1987 selig gesprochenen Schwester Blandine Merten.

Das Heft wird vorgestellt im Torhaus Soubise am Donnerstag, den 13. April 2017 um 18:00 Uhr. Interessenten sind herzlich willkommen.

 

Das Heft kann erworben werden bei den Mitgliedern des Vereins sowie im Fahrradhaus Robert Schwarz und in der Gaststätte Carat zum Preis von 9,00 EUR.

„Fraulautern im Dritten Reich – die Geistlichkeit im Widerstand“

Der Verein für Geschichte und Heimatkunde Saarlouis-Fraulautern e. V. hat ein neues Druckwerk herausgegeben mit dem Titel „Fraulautern im Dritten Reich – die Geistlichkeit im Widerstand“. Es stellt das erste Heft einer beginnenden Schriftenreihe dar, die sich mit besonderen Ereignisse aus der Ortsgeschichte Fraulauterns befasst und die teilweise schon Gegenstand von Vorträgen waren.

Der Verein kommt damit einem Wunsch vieler geschichtsinteressierten Bürgern nach, die diese recht umfangreich ermittelten Geschehnisse nachlesen und durch eigene Forschungen noch vertiefen wollen. Die Hefte sind ausschließlich bei den Vorstandsmitgliedern des Vereins erhältlich. Das erste Heft (siehe Abbildung), bestehend aus 80 Seiten, wird zum Preise von 12,00 EUR angeboten. 

 

Das Heft kann erworben werden bei den Mitgliedern des Vereins sowie im Fahrradhaus Robert Schwarz und in der Gaststätte Carat zum Preis von 14,00 EUR.

Übersicht Kalender 2016

Veröffentlichungen

Sämtliche Veröffentlichungen können erworben werden in den 14tägigen Sitzungen des Arbeitskreises im Torhaus Soubise.

 

Kalender

Für das Jahr 2017 wurde ein Jahreskalender nicht zusammengestellt. Bisher haben wir vier Jahreskalender herausgegeben, sämtlich mit hochwertigen Drucken alter Fraulauterner Ansichten. Sämtliche Kalender können noch erworben werden, die aus den Vorjahren zu reduzierten Preisen. Es gilt die jeweils im Torhaus Soubise aushängende Preisliste.

 

Arbeitspapiere

Bei den Arbeitspapieren handelt es sich um ausgearbeitete Hefte mit Handlungsanleitungen, die dazu dienen sollen das Interesse an gewissen Bereichen unserer Tätigkeit zu wecken, aber auch dabei mitzuwirken, Informationen zu sammeln, Unklarheiten aufzudecken oder ganz einfach mitzuarbeiten bei der Vervollständigung unserer Recherchen.

 

Mord in den Stangenbohnen

Kurzbiographie

 

Die Autorin ist 1944 in Losheim am See geboren und hat nach vier Jahren Grundschule in der Klosterschule Fraulautern ab 1954, das Mädchenrealgymnasium in Saarlouis besucht. Dort hat sie 1963 das Abitur abgelegt und anschließend das Studium der Germanisitk und Romanistik an den Universitäten Saarbrücken, Paris und Heidelberg aufgenommen, das sie 1969 mit dem Staatsexamen abgeschlossen hat. Bis 2000 war sie Lehrerin am Gymnasium für die Fächer Deutsch und Französisch. Seit ihrer Frühpensionierung aus gesundheitlichen Gründen ist sie freie Schrift-stellerin.

Als Erstpublikation hat sie 2008 die vorliegende Sammlung von Mundartgeschichten herausgegeben. Inzwischen wird im Novum Verlag, Wien, ihr Kriminalroman verlegt, der im Juli 2015 erscheinen wird. Zur Zeit arbeitet die Autorin an einem Bühnenwerk mit den Protagonisten Heinrich Heine und Rose Ausländer.

 

 

Inhaltsübersicht

 

Die Erzählsammlung „Mord in den Stangenbohnen“ enthält acht Geschichten in moselfränkischer Mundart. Der Untertitel „Lauter Lauterner Geschichten“ gibt die Quelle der Erzählungen an,

sie bringen dem Leser auf unterhaltsam humorvolle Weise Ereignisse nahe, die sich so oder fast so im Heimatdorf der Autorin abgespielt haben.

Da geht es z. B. um eine der großen Überschwemmungen, die das Dorf unter Wasser gesetzt und seine Bewohner in oft komische Ausnahmesituationen gebracht haben, oder um den schwungvollen Handel mit Beichtzetteln, der auf dem Hof der Klosterschule stattfand.

Ein anderes Mal gerät ein im Dorf wohlbekanntes Original auf seiner Arbeitsstelle in Merzig in dichten Nebel und findet erst nach kuriosen Irrfahrten spät in der Nacht nachhause zurück.

Vier Mitglieder des Turnvereins wollen eine Radtour an die Mosel unternehmen, kommen aber nicht über die Dorfgrenze hinaus und versacken bei der Wirtin im Kaiserhof.

Aus einem traurigen Ereignis, der Beerdigung eines Onkels, wird durch eine Kette misslicher Umstände eine belustigende Leichenfeier.

Dem Hund des Dorfpastors, der allzusehr auf Freiersfüßen unterwegs ist, wird in Form eines Racheaktes übel mitgespielt.

Die Titelgeschichte berichtet vom kläglichen Ende eines Hahnes in den Stangenbohnen, und die letzte Erzählung behandelt das Thema der verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Saarländern, ihren Anverwandten und Lothringern. Sie führen zu einer unglaublichen Begegnung eines deutschen und eines französischen Soldaten vor der Schlacht auf den Spicherer Höhen.

 

Das Buch ist reich mit Bildern versehen, sie illustrieren die Orte, an denen sich die Geschichten abgespielt haben.

Das Buch ist erhältlich im örtlichen Buchhandel sowie beim Verein innerhalb der angekündigten Arbeitsgemeinschaften.

Vereinsraum Torbogen:
Klosterstraße 15
66740 Saarlouis-Fraulautern
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Geschäftsadresse:
Verein für Geschichte

und Heimatkunde

Saarlouis-Fraulautern e.V.
Jahnstr. 93
66740 Saarlouis

"Soziale Stadt"

Auf den Seiten 

www.saarlouis.de und www.fraulautern.net können die ausführlichen Planungen eingesehen werden. 

Zweimal haben wir die 100.000 Besucher schon übersprungen, dass macht uns sehr stolz und wir möchten uns auf diesem Weg bei Ihnen Allen für Ihr Interesse bedanken.

 

Bitte scheuen SIe sich nicht uns über das Gästebuch Anregungen und Fragen zu kommen zu lassen. 

Für Vereinsmitglieder

 

Hier entsteht zur Zeit ein Bereich für Vereinsmitglieder. 

Wir bitten noch um etwas Geduld                               

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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